Der 4.8 2021 war ein denkwürdiger Tag. Ich hatte gerade mittags Strafantrag gegen Landrat Bodo Klimpel sowie den Kreiswahlleiter Sebastian Orth gestellt, die mich zum Masketragen nötigten. Alle Anwesenden schwiegen. Auch die Maßnahmengener der AFD und UBP blieben stumm. Sie sollten alle als "Ikonen des Anstands" (IdA) gewürdigt und ausgezeichnet werden.

Am 30.07.2021 tagte der Wahlprüfungsausschuss des Kreises Recklinghausen und ich nahm als Vertreter der Basis teil. Landrat Bodo Klimpel nötigte mich zum Masketragen. Alle anwesenden Parteienvertreter schwiegen. Zuvor tat dies Kreiswahlleiter Sebastian Orth im Eingangsbereich des großen Sitzungssaal. Nils Bettermann von der F.D.P.  wies den Landrat extra noch darauf hin, dass ich keine Maske trug. Wozu auch? Die hier enthaltenen Daten zeigen, dass  keine Notwendigkeit besteht.  (s. http://murksmelden.de; http://murksmelden.de/corona_re.xls)

 Ich fühlte mich wie ein Volksschädling, der umringt war von Faschisten. Ich bin gesund und nicht ansteckend!

Nicht jeder Parteifreund und Mitbürger schätzt mein Engagement. Zwischendurch, nach dem ich erreichte mich noch obige Mail von Harald Stanberger aus Herten. Er verstarb dummerweise zehn Tage später, sodass ich ihm nicht mehr antworten konnte, wozu ich gerne Lust  gehabt hätte. Hoffentlich sind es nicht meine Mails gewesen, über die er sich so aufgeregt hat. Meine Fußpflegerin, die keine Widerständlerin sondern sogar geimpft ist, lacht immer, wenn ich komme. Was ich denn diesmal wieder angestellt hätte, beginnt sie jede Behandlung. Und dann muss ich immer erzählen, was mir so alles widerfuhr. Ich sollte ein kostenpflichtiges Angebot daraus machen, damit ich mir wenigstens ein paar Briefmarken kaufen kann.

Nachdem ich den Antrag abgeschickt hatte, fuhr ich mit dem Bus nach Datteln. Mit im Bus fuhr Stadtspiegel-Redakteurin Kerstin Halstenbach, die ich seit 20 Jahren kenne. Sie hatte wohl ihren  Nazitag und verpetzte mich beim Busfahrer. Mehrmals forderte mich Frau Kerstin Halstenbach auf, die Maske korrekt aufzusetzen.

Sie forderte sogar den Busfahrer auf, die Polizei zu rufen und den Wagen anzuhalten. Da ich mich weigerte, dem Befehl von Frau Halstenbach nachzukommen und den Wagen zu verlassen, stoppte der Bus und alle stiegen aus, um auf den nächsten zu warten. Ich blieb auf meinem Platz sitzen. Das Verhalten erinnerte mich an einen Blockwart bzw. weine Volksverpetzerin. An der Haltestelle Balduinstraße kurz vor dem Einkaufszentrum in Oer-Erkenschwick forderte mich der Sicherheitsdienst auf, den Wagen zu verlassen. Ich wunderte mich warum, denn ich hatte die Maske ja wie gefordert aufgesetzt. Zwischendurch hatte ich sie etwas nach vorne gezogen, da ich schlecht Luft bekomme. Auch mein Verweis auf meine Schwerbehinderung half nicht.  Ein Fahrzeug fuhr extra vom Recklinghäuser Hauptbahnhof hinterher. Vorsorglich.

Draußen hörte ich nur Wortfetzen, so vom SD der Vestischen, dass man früher mit mir anders umgegangen wäre. Nachdem der Ärger vorbei war, lief ich eine Haltestelle weiter und konnte weiter nach Datteln fahren. Wäre ich weiblich und schwarz wäre der Fall vielleicht anders ausgegangen.Bin ich aber nicht und Rosa Parks heiße ich auch nicht. Der große Aufschrei wird hier wohl ausbleiben.

Es wurde auch gleich ein Strafantrag nachgeschoben. Die informierte Lokalpresse berichtete bislang nicht. Ist ja auch unangenehm, so eine Hetzerin in den eigenen Reihen zu haben, wo man doch stets bemüht ist, das als unsäglich abzutun. Es erhob sich auch kein Wort des Protestes. Der Arbeitgeber, die Funke-Mediengruppe sowie die Vestische Straßenbahnen GmbH sowie der DJV sind informiert, schwiegen bislang.

Schon im letzten Jahr ließ Frau Halstenbach übrigens gute Umgangsformen vermissen.Als ich sie vor dem Drübbelken ansprach, sagte sie nur, ich solle mich verpissen. Ich finde, sie hätte stilvoller reagieren sollen. Ich wollte ja nur um Unterstützungsunterschriften für WiR2020 (WG aus Herten) bitten und war so nicht aufdringlich wie dieser Herr.

Es war wie bei Watzlawik: "Behalten Sie Ihren Scheiß-Hammer!" Ich kam nicht zu Wort. Es waren damals drei Zeugen zugegen, darunter eine Freundin, die ich seit über dreißig Jahren kenne. Nun verzichte ich von Herzen gerne auf ihre  Bekanntschaft. Sie erinnerte mich an diesem Nachmittag erneut irgendwie an SA-Proleten und sie hinterließ bei mir das Bild einer Lagerkommandantin. Ich fühlte mich erneut ausgegrenzt und wie ein Volksschädling behandelt.

Übrigens: Warum soll meine Toleranz gegenüber selbsternannten "Dreckschleudern"  heute unsolidarisch und rücksichtslos sein? Sie dür

fen ihre Maske in meiner Gegenwart ja gerne abnehmen. Ich fühle mich nicht bedroht.

Als ich die Nachricht vom  Tankstellenmord in Idar-Oberstein erfuhren, wo ein Gemaßregelter einen Nötiger erschoss, fühle ich mich darin bestätigt, dass ich cool und sitzen blieb. Denn angesichts der Tatsache, dass ich schon mal in ähnlichen Situationen war, konnte ich den Täter gut verstehen. Ich male mir zudem aus, dass deutschlandweit BürgerInnen mir die Aufwartung machen und mich als  Vorbild für Toleranz und Zivilcourage würdigen. Sie defilieren an mir vorbei, und ergreifen bewegt und ergriffen - verbunden mit einem Geldgeschenk für mich - meine Hand. Dazu bewegende Musik, und sie rufen mir anerkennend und bewundernd zu: "Danke, dass Sie nicht geschossen haben!" Thomas Bernhard hätte es wohl getan. Charles Bronson auch.
 
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Übrigens: Warum soll meine Toleranz gegenüber selbsternannten "Dreckschleudern" eigentlich heutzutage unsolidarisch und rücksichtslos sein? Sie dürfen Ihre Maske in meiner Gegenwart ja gerne abnehmen. Ich fühle mich durch Maskenträger nicht bedroht. Die Anwendung der AHA-Regeln, impliziert in den genannten Fällen, ich sei eine "Dreckschleuder". Dadurch dass die Personen selbst  Masken tragen, haben sie sich mir gegenüber selbst so offenbart, denn ich bestand ja nicht drauf. Wenn die sich so titulieren lassen und verhalten, so ist das deren Sache.

 

Es droht aber keine Menschenjagd in Deutschland, wie der Tagesspiegel meint, denn es gibt sie schon!

Hier ein erstes Lob auf meine Heldentat im Bus: Bitte mehr davon!

Das Amtsgericht Recklinghausen zeigte sich auch noch zum Jahresabschluss erkenntlich. Es muss wohl einen Narren an mir gefressen haben und will mich erneut wiedersehen. Es  lud mich daher für Mittwoch, den 23.02.2022 um 11:00 Uhr zum Prozess vor wegen Beleidigung ein (8 Ds-272 /21 Js-679/21-373/21). Ich rief ihr wohl in meiner Erregung, Nazi, Volksverpetzer und Blockwart hinterher. Was ja auch irgendwie stimmt. Sie soll nicht so zimperlich sein. Ich muss ja auch einiges gefallen lassen (s hier). Wird da nicht mit zweierlei Maß gemessen?

Am Ende verurteilte es mich zu 120 Tagessätzen á 10 Euro, weil ich mir in der Vergangenheit schon nichts gefallen ließ. Die Täter jubeln wieder mal, und den Opfern bleibt bei diesem Amtsgericht wieder mal das Nachsehen. Der liberalen offenen Gesellschaft auch.  Der Prozess fand unter strenger Maskenpflicht statt.

 

Ausgrenzer feiern:

 
 
Der Kommentar hört sich nach "Arbeit macht frei" an, oder? Die Polizei schreibt hier: "Jeder Einzelne steht dabei in der Verantwortung, Antisemitismus ein klares Nein entgegen zu halten. Es darf niemand darauf warten, dass der andere den Anfang macht. Zivilcourage fordert jeden einzelnen in seinem Handeln. Jeder kann antisemitisches Gedankengut im Netz und analog durch sein Handeln entlarven und Zivilcourage zeigen." Zum Judentum konvertieren möchte ich aber nicht. Weißte Bescheid?
 
Gut, dass ich hier die Nerven behalten habe und nicht ausgerastet bin. Im Gegensatz zu diesem Brummi-Fahrer.
Auf jeden Fall weiß dieser Herr nun, warum er warten muss.
 
Jeder einzelne steht dabei in der Verantwortung, Antisemitismus ein klares Nein entgegenzuhalten. Es darf niemand darauf warten, dass der andere den Anfang macht. Zivilcourage fordert jeden einzelnen in seinem Handeln. Jeder kann antisemitisches Gedankengut im Netz und analog durch sein Handeln entlarven und Zivilcourage zeigen.