Es wäre toll, wenn Sie diesen Text kopieren und verteilen würden. Die Aktion soll sich herumsprechen, und es mögen viele mitmachen. Vielleicht werden wir eines Tages viele sehen, die einen roten Punkt tragen. Die Aktion ist übrigens nicht neu, sondern hat dieses historische Vorbild. Die Verkehrswende muss nun übrigens ohne den Verfasser stattfinden.

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 Liebe Freunde,

ich werde ab morgen mit einem sichtbaren roten Punkt herumlaufen oder herumfahren. Warum?

Der rote Punkt soll ab sofort sichtbares Zeichen für Solidarität mit den Ausgegrenzten sein. Ein roter Punkt auf dem Auto, der Kleidung oder am Fahrrad soll zum Beispiel signalisieren:

Wenn du nicht mehr ÖPNV nutzen darfst, kannst du mich fragen, ob ich in die gleiche Richtung will und dich ein Stück mitnehmen kann.

Als Zugbegleiter interessiert mich dein Impf- oder Testzertifikat nicht. Ich werde dich nicht rauswerfen.

Ich bin zwar bei der Polizei, aber ich werde dich nicht dafür bestrafen, dass du dich gegen eine Impfung entschieden hast.

Ich verkaufe dies und das in meinem Laden, und es ist nicht meine Aufgabe, Nachweise über Moleküle in deinem Körper oder deine medizinischen Behandlungen zu prüfen.

Oder einfach:

Ich werde niemanden ausgrenzen, mich kannst du ansprechen, mit mir kannst du reden - egal, wofür du dich entschieden hast.

Der rote Punkt soll für Solidarität, Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe stehen, gegen Ausgrenzung, Denunziation und Obrigkeitshörigkeit. Er soll ausdrücken: Ich mache bei diesem üblen Spiel nicht mit. Und: Wir helfen uns gegenseitig, du bist willkommen.

Recklinghausen, Aktion Roter Punkt 1971

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